Eine Erkenntnis über mich selbst:
Befindet sich meine Seele in einem aufgewühlten Zustand, tobt der wohl bekannte Sturm der Emotionen und Gedanken in mir, fließen die Worte nur so aus meinen Händen. Füllen sich die leeren Seiten mit meiner Fantasie fast wie von selbst.
Bin ich jedoch innerlich total ausgeglichen, entspannt und fühle eine unerwartet wohlige Ruhe, dann verschwindet auch der permanente Drang, meine Gedanken festzuhalten, meine Geschichten weiterzuspinnen. Und dann stelle ich fest: ich vermisse diesen Drang!
Was sagt mir das jetzt über mich selbst? Bin ich ein Typ Mensch, der sich nach ständiger Aufregung, Anspannung und Herausforderung sehnt? Wird meinem Geist sonst langweilig? Kann ich Auszeiten gar nicht richtig genießen, weil mir dann im Innern plötzlich ein Stück meiner Selbst abhanden zu kommen scheint?
Wahrscheinlich erging es den alten Seefahrern ähnlich. Ihre Augen, ihre Seelen begannen dann richtig zu glühen, wenn ihr Schiff von tobenden Wellen umgeben war, die all ihr Können und ihr Herzblut forderten. Dümpelten sie hingegen in einer sanften Flaute dahin, so versickerten auch Energie, Tatendrang und die Abenteuerlust…
Dann sollte ich mir selber wohl mal sagen: Ahoi, setzt die Segel! Auf in neue Gewässer! 🙂