Alle guten Dinge sind 3 – oder… Teil III

In meinem 3. Teil möchte ich mich nun endlich bewusst mit der Antwort auf die Frage auseinandersetzen, woher nur dieser ungeahnte Wunsch nach einem 3. Kind kam – mir diese Antwort bewusst zu machen, war letztendlich auch wichtig, um meinen geliebten Ehemann überzeugen zu können. Denn ohne ihn funktioniert hier nicht viel 😉

 

Wenn man Kinder bekommt, lässt dies einen gedanklich auch immer mal wieder in die eigene Kindheit zurückwandern. Und was soll ich sagen – ich habe 2 Geschwister 🙂 Doch was mir dabei noch viel deutlicher ins Herz schießt: die viele Freude und der Spaß, die/den ich in der bunten Welt mit 2 Geschwistern stets verspürte. Ja klar gab es auch Streit oder man wollte seine Ruhe haben. Doch was haben wir zusammen gespielt und uns Tolles ausgedacht! Was konnten wir alles zusammen erleben und teilen! Zu dritt – was die immerwährende Interaktion noch viel spannender machte, besonders als mein jüngster Bruder (9 Jahre jünger als ich) dann auch ein gewisses Alter erreicht hatte. Ich denke so gerne an die Ferienzeiten zurück und an die Familienurlaube und all den Spaß und die gute Laune und das Abenteuer, alles bereichert durch meine Brüder. Sie brachten mich zum Lachen, Staunen, kreativen Ideen, aber auch zum Nachdenken, Werte neu sortieren – und gaben mir immer die Gewissheit: ich bin nie alleine. Später wandelte sich das Bild vom gemeinsamen Spieleabenteuer zum Auffangen bei Herzschmerz, den/die FreundIn kennenlernen, zum Führen ernsthafter Gespräche über die Zukunft – bis hin zum Heiraten und nun selbst auf einmal Eltern werden. Und alles teilen wir, erleben wir nie alleine!

Dinge, die ich als Kind und auch Jugendliche gar nicht wirklich bewusst als solches Geschenk wahrgenommen hatte, schießen mir heute mit einer unglaublichen Wärme und Glückseligkeit ins Herz. Wenn heute ein Familientreffen stattfindet, sind dies auch stets die mit besondersten Momente: wenn ich meine Brüder ganz fest umarmen und an mich drücken darf – bzw. sie mich nach oben heben, weil ich ungefähr anderthalb Köpfe kleiner bin als sie 😉

Fazit 1: Ich möchte erleben, welchen Einfluss ein weiteres Geschwisterchen auf unsere beiden Großen haben wird – wie sie sich selbst noch mal neu kennenlernen, in ihrer Persönlichkeit erweitern, welche spannenden Ideen sie zusammen entwickeln, wie sie noch inniger füreinander da sein werden, wie der Familienzusammenhalt noch weiter verstärkt wird!

 

Wie viel bunter die Welt schon mit einem zweiten Kind werden kann, haben wir bereits erleben dürfen. Und wir sind Menschen, die gerne von viel Aktivität umgeben sind und gerne viel erleben – bloß keinen Alltagstrott einkehren lassen 🙂 Glaubt mir – das gelingt mit Kindern hervorragend! Sie animieren einen, sich immer wieder was zu überlegen, hoch vom Sofa zu kommen, raus unter andere liebe Menschen zu gehen, neue Freundschaften zu schließen, neue Ecken zu entdecken – und bereichern damit das eigene Leben nochmals um ein Vielfaches! Um wie viel spannender kann es mit einem weiteren Kind noch werden?

Fazit 2: Unsere Familienwelt und unser Alltag soll noch bunter werden, mit noch viel mehr Abenteuer, die wir zusammen erleben dürfen!

 

Ihr seht, es steckt viel Emotion darin – und natürlich viel persönliche Kindheitserinnerung. Mein lieber Mann ist ein Einzelkind und vermochte nicht alles davon in vollem Maße nachzuvollziehen. Doch er hörte mir zu und ließ sich von dem Glühen in meinen Augen umgarnen 🙂 Bis der Satz kam: „Grundsätzlich wäre ich einer Nr. 3 ja nicht abgeneigt. Ich habe früher immer gesagt: 2-3 Kinder.“ Und dann kamen sein ABERs, als ich ihn bat, mir zu erklären, was ihn dann innerlich so sehr von der Vorstellung abhielt:

ABER er möchte auch endlich wieder in den Urlaub fliegen können!

ABER er möchte kein neues Auto kaufen müssen!

ABER er möchte auch wieder mehr ausgehen, sich mit Freunden treffen können!

ABER wie sollen wir uns das leisten können?

 

Ich erkannte: das waren sehr sachliche Abers, keine emotionalen und diese Erkenntnis feuerte meinen Wunsch noch mehr an – denn ich sah unverhofft großes Potential, dass Schatzis Widerwille nicht in Stein gemeißelt war. Unterm Strich war immer eins für mich klar: ein weiteres Kind müssen BEIDE Partner wollen – sonst geht es irgendwann aus den Fugen und das tolle Familienzusammensein siecht dahin.

Ich atmete also durch und antwortete:

ABER man kann auch mit DREI Kindern in den Urlaub fliegen! Sicher nicht 2x im Jahr und nicht jedes Mal weit weg. Doch wir verdienen doch recht gut und spätestens nach der Elternzeit können wir auch wieder mehr zur Seite legen. AUSSERDEM: haben wir hier nun unseren Traum von Eigenheim errichtet und einen schönen großen Garten hinten dran. Da muss man vielleicht auch nicht jedes Jahr ständig wegfliegen 🙂

ABER unser Auto wird für die erste Zeit auch für 3 Kinder auf alle Fälle ausreichend sein. Die Älteste H. bekommt eine Sitzerhöhung, dann kann ich mich auch hinten problemlos dazwischen quetschen. Bzw. H. wird dann auch irgendwann vorne sitzen können. Und wie oft werden wir bitte mit 3 Kindern durch die halbe Weltgeschichte fahren? Wer uns bzw. dann auch Kind Nr.3 sehen will, muss halt auch einfach mal herkommen 🙂 Jahrelang fahren wir alle überall besuchen – jetzt sind die anderen mal mit Fahren dran…

ABER wo liegt das Problem, sich mit Freunden zu treffen? Wir kennen hier so wunderbare Familien im Ort – die werden wir doch auch weiterhin sehen können. Bei Nr. 3 ist man mit Weggehen sowieso viel entspanner und lässt sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen. Und wenn Schatzi mal abends einen trinken gehen will: ich werde ihm da bestimmt keinen Riegel vorschieben!

ABER die Kosten für eine Nr.3 werden wir doch wohl packen, oder? Wir haben beide gute Jobs (wofür wir immer wieder sehr dankbar sind) und beim 3. Kind kauft man eh nicht mehr so viel unnützes Zeug 😉 und haben ja auch noch einiges von den großen Geschwistern da. Der Rest wird schon machbar sein. Klar gehen manche Projekte wie Gartengestaltung und Treppe neumachen nun nicht so schnell wie gehofft – aber was hetzt uns denn? Es eilt doch nichts!

NA KLAR wird es anfangs Schlafmangel geben und unruhige Nächte – ABER eben weil man das alles schon 2x erlebt hat, wird es einen nicht mehr so aus der Fassung bringen wir damals.

DAFÜR gewinnen wir so viel dazu mit einem 3. Kind! So viel neue Liebe, die Bekanntschaft mit einem weiteren Zauberwesen, wir werden unsere beiden ersten Kinder noch mal ganz neu kennenlernen, es wird so viele tolle Momente noch mal geben und auch so viele neue Momente, die eine noch ungeahnte Bereicherung unseres Familienglücks bedeuten werden <3

 

Schatzi fielen keine unüberwindbaren Gegenargumente mehr ein – und ich erblickte ein zaghaftes Strahlen in seinen Augen (das mittlerweile unübersehbar ist – jedes Mal, wenn er das wachsende Bäuchlein sieht :)). „Na dann… lass es uns versuchen.“ Die überschwengliche Freude, die in dem Moment durch mein Herz katapultiert wurde, lässt sich nicht in Worte fassen!

 

Die Vorstellung wieder ein Baby im Arm halten zu dürfen, erneut so ein zauberhaftes Wesen heranwachsen erleben zu dürfen, durchströmt mich seit Beginn der Schwangerschaft wie ein stetiger Fluss der Freude – und facht noch weitere, bisher völlig ungeahnte Vorstellungen in meinem Kopf an. Dafür hat Schatzi allerdings kein so offenes Gehör – im Moment. Aber wer weiß, wohin die Familienreise noch gehen wird… 🙂

 

 

 

Alle guten Dinge sind 3 – oder… Teil II

Tja – wieso nur rückte die Vorstellung einer potentiellen Nr. 3 immer mehr in meinen Gedankenfokus, obwohl wir gleichzeitig als Eltern immer mehr „Freizeit“ zurück gewannen?

Bevor ich mich mit der Antwort auseinandersetzte, wieso ich mir auf einmal wirklich DREI Kinder wünsche, beschäftigte mich vorerst eine andere Frage – oder vielmehr Panik: wie viel Zeit möchtest Du noch verstreichen lassen, um eine Nr.3 Wirklichkeit werden zu lassen? Die Panikmacher im Überblick:

  • Die beiden Großen werden immer älter und damit wird auch der potentielle Altersabstand immer größer – was mir überhaupt nicht gefällt. Einen totalen Nachzügler möchte ich ungern haben, denn ich wünsche mir schon, dass die beiden mit ihrem Geschwisterchen spiel- und unterhaltungstechnisch noch etwas anfangen können.
  • Auch ich werde nicht jünger – je älter, desto schwieriger wird es schwanger zu werden und auch die Schwangerschaft selbst wird dann sicher nicht leichter.
  • Das potentielle 3.Kind hätte jetzt nur wenig Altersabstand zu den Kindern, die unsere Freunde hier im Umfeld kürzlich bekommen haben.
  • Und der wohl kritischste Faktor, der das Fass nahezu zum Überlaufen brachte: aus unerfindlichen Gründen möchte ich auf KEINEN FALL ein Winterkind, sondern ein Sommerkind haben! Am liebsten ein Juni-Kind! Bis spätestens September wäre alles noch im Rahmen – alles danach versetzt mich in Panik, was ich dann tun würde, wenn es bis dahin nicht klappen sollte. Achtung: zu dem Zeitpunkt hatten wir Sommer 2020 – es blieb also ein nicht allzu großes Zeitfenster zum schwanger werden und Smmerkind bekommen… (ja, vollkommen irre – ich weiß :))

Wie also zur Hölle kann ich Schatzi davon überzeugen, dass JETZT der richtige Zeitpunkt ist – und dass wir ein glückliches Leben mit 3 Kindern haben werden? Er will nämlich gar kein weiteres Kind…

Dafür wusste ich umso mehr: ich WILL! Und zwar JETZT SOFORT! Also brauchte ich eine sattelfeste Argumentation – was mich dann endlich auch zu der Analyse brachte, WIESO ich unbedingt 3 Kinder haben möchte…

 

Meine Überzeugungskünste haben mich mittlerweile schon in die 26. Schwangerschaftswoche katapultiert <3

 

Alle guten Dinge sind 3 – oder… Teil I

Seit Ostern ist die Katze – oder vielmehr das „Ei“ – aus dem Sack, weshalb ich nun auch hier dem kleinen Wunder ein paar Zeilen spendieren möchte. Dieses kleine Wunder ist auch der Grund, weshalb ich mit meiner Sa’Naya Geschichte immer noch nicht so voran gekommen bin wie erhofft.

Dieses kleine Wunder hat aktuell eine ungefähre Größe von knapp 30cm und turnt ganz schön lebendig in meinem wachsenden Bauch herum. 🙂

Anfang des Jahres habe ich diesem kleinen Wunder allerdings eine längere Phase heftigster ganztägig anhaltender Übelkeit zu verdanken, die mich komplett ausgeknockt hat. Da war an Plots verfeinern und Geschichten schreiben nicht einmal ansatzweise zu denken. Als die Übelkeit endlich am Abflachen war, hegte ich Hoffnung auf zurückkehrende Schreibmotivation – doch ich brauchte noch ein paar Wochen zum Erholen! Das ganze gepaart mit der anhaltenden Corona-Müdigkeit war keine gute Kombination.

 

Doch nun scheint eine Kehrtwende einzutreten, denn die ersten Zeilen von Sa’Naya sind erfolgreich in die Tasten gehauen. UND: mich überkam eine plötzliche Laune, ENDLICH ein Mini-Projekt abzuschließen, das ich seit – ich rechne – ACHT Jahren in der Schublade fertig geschrieben liegen habe *lach*

 

Doch bevor es dazu mehr gibt, lasse ich hier mal zunächst ein wenig meine Gedanken zum ganz aktuellen Zustand meinerseits schweifen. Ja, wir bekommen tatsächlich unser 3. Kind! Hätte mir jemand vor 10 Jahren erzählt, dass ich einmal 3 Kinder bekommen würde, ich hätte ihn ausgelacht! Das hätte ich mir niemals zugetraut! Nach der Geburt von Kind 1 holte mich eine wochenlange postnatale Depression ein und ich zählte jeden Tag mit Baby, der endlich vorbei war. Bei Nr. 2 fühlte es sich genau anders herum an und ich wollte das Kindlein gar nicht mehr ablegen. Dafür wurde ich vom Stress überrollt, ein Stillkind und ein Krippenkind unter einen Hut zu bekommen. Und 2 Minitiger häufig allein zu bändigen, da Schatzi im Schichtdienst, ist noch herausfordernder als nur einen Minitiger zu unterhalten und erziehen. Wie oft musste ich mich in der Zeit selbst auslachen, als ich an die ersten Monate mit nur einem Kind zurückdachte – und wie schrecklich anstrengend und kaum kaum auszuhalten ich die Zeit empfunden hatte!

Beide Male kehrte ich recht früh wieder in den Job zurück – einmal nach 5 und einmal nach 9 Monaten. War viel arbeiten und glücklich damit und es fühlte sich wirklich toll an, wie die Kinder heran wuchsen und wir Eltern wieder mehr und mehr Zeit für uns zurück bekamen und wir mehr und mehr entspannter mit den Kindern unternehmen konnten.

Doch ein ungeahntes Gefühl schlich sich ganz unbewusst ein und kroch immer wieder mal oben, formte eine Frage in meinem Kopf: sind wir wirklich komplett? Lange schob ich den Gedanken als verrückte Phase meines bunten Geistes beiseite, doch die Frage holte mich immer wieder ein. Gleichzeitig kamen viele Gegenfragen hoch – viele davon sicher nicht untypisch, wenn man über weiteren Nachwuchs nachdenkt: Willst du wirklich wieder viele schlaflose Nächte durchstehen müssen? Noch mal Elternzeit mit viel Gehaltseinbuße – könnten wir uns das leisten? Wie viele spannende Etappen würde ich in meinem geliebten Projekt auf Arbeit verpassen? Wie sollen wir uns dann noch unsere Träume von all den Urlauben erfüllen können? Und überhaupt: wir haben aktuell nicht mal 2 Kinderzimmer!

 

Das letzte Problem erledigte sich, als wir unverhofft ein Häuslein kaufen und sanieren konnten. Und seit wir in UNSEREM Heim mit viel Platz leben, kehrte bei mir unerwartet eine innere Ruhe ein, die ich nie für möglich gehalten hätte – Ich! Diejenige, die stets auf jede Dienstreise geflüchtet war, die in greifbare Nähe rückte und irgendwie immer spät nach Hause kam, wenn ich nicht dran war mit Kinder abholen. Finanziell spielte sich nun auch alles mehr und mehr ein. Und dann kam das Ereignis, das mir endgültig offenbarte: das ist keine Phase, das ist ein völlig unerklärlicher, aber äußerst inniger Wunsch in mir. Gute Freunde von uns bekamen ihr 3. Kind und jede einzelne Faser in mir schrie danach, dieses Glück auch erleben zu dürfen!

 

An der Stelle mache ich erst einmal eine Schreibpause – sonst artet der Beitrag gleich wieder in einem Roman aus 🙂  Den  Rest werde ich in einen 2. Teil packen: meine Selbstanalyse, was ich so verlockend an einer Nr. 3 finde und mein Ehrgeiz, meinen lieben Schatz davon zu überzeugen – der hatte nämlich so überhaupt gar keine Lust auf eine Nr.3 🙂

Wann fliegen wir endlich wieder in den Urlaub?

„Mama, wann fliegen wir endlich wieder in den Urlaub?“

Eine Frage, die mir meine Töchter seit gut 3 Monaten regelmäßig stellen – und die ich mir auch selbst oft stelle und die mich kürzlich auch mal wieder zu einem Instagram Beitrag verleitete. Natürlich mag man sagen: Haben wir momentan nicht ganz andere Probleme? Losgelöst betrachtet ganz sicher.

 

Stellt sich mir die Folgefrage: was genau lässt mich den Flug in ein entferntes Land so schmerzhaft vermissen? Sind es die Palmen, das Meeresrauschen, die idyllische Hotelanlage, das genussvolle AI-Angebot? Das alles ist ganz sicher ein Teil des Pakets – gehören wir (da ticken mein Mann und ich zum Glück gleich) nun mal zu denjenigen, die in dieser Form von Urlaub eine wirklich spürbare Auszeit vom Alltag finden.  Denn der besteht aus 2 Vollzeitjobs – mit einem Schichtdienstler dabei, die Familie ist weit weg – also niemand hier, der mal kurzfristig einspringen kann. Dadurch ein permanentes Türklinke in die Hand geben, oft mit den Kindern alleine sein, nur jedes zweite Wochenende mal die Chance auf einen gemeinsamen Ausflug, und ein ununterbrochenes Geplane der einfachsten Dinge wie Einkaufen gehen oder mal ins Kino gehen. OK, da ist seit Corona eine Menge Planerei weggefallen – was aber mental nicht weniger stressig ist. Jetzt versucht man verzweifelt zumindest ein bisschen Programm zu planen, damit daheim die Decke nicht zu nahe kommt. Und dabei hängt einem das stetig wiederkehrende Spazieren gehen durch den Ort und um den See allmählich ganz schön zum Hals raus – also eher weniger motivierende Programmpunkte, die einem aus der Bude locken.

 

So ein krasser Tapetenwechsel à la „Ich steige aus dem Flieger aus und mir weht eine warme Brise salziger Mittelmeerluft ins Gesicht und die Sonne krabbelt mir verlockend über die Arme.“ würde da echt helfen, um den ermüdeten Geist wieder mit Energie zu füllen. Ein Sonnenbad im eigenen Garten (ja, durchaus ein Luxus in der aktuellen Zeit, das ist mir bewusst) reicht da auch nicht mehr aus. Es braucht dringend eine radikale Abwechslung, um die Ermüdung des Geistes endlich zu unterbrechen. Ich denke mal, viele empfinden ähnlich…

 

Doch das ist nicht alles, was so einen Urlaub in der Ferne vermissen lässt. Es ist die Bereicherung des Geistes, die man wohl oft gar nicht so bewusst wahrnimmt! So viele andere Menschen, denen man begegnet, die man beobachtet, mit denen man ins Gespräch kommt – über mal völlig andere Themen als mit den Liebsten daheim. Dazu die Einheimischen, die sich um Dein Wohl kümmern – und mit denen man ebenfalls ganz wunderbare Gespräche führen kann. Es ist die bunte Vielfalt der Kulturen, die da in einem anderen Land zusammenfinden, lachen, tanzen, sonnenbaden, flanieren gehen, das Essen genießen, ihre freien Tage am selben fernen Ort verbringen, aber auch ihr Geld verdienen und sich über etwas freundliche Aufmerksamkeit des Gastes ganz besonders freuen.

Und es ist noch viel mehr. Es ist die Geschichte, teils längst vergangene Kulturen und historische Stätten – die einen innehalten lassen, über das Vergangene sinnieren lassen, was Menschen bewegt hat, woran Menschen geglaubt haben, was sie angetrieben haben mag. Ein kleines Eintauchen in einen Teil der Menschheitsgeschichte – was durchaus inspirierend sein kann für Schreiberseelen wie mich.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich genau vor 7 Jahren in Mexiko bei wohlgemerkt alkoholfreien Cocktails, weil Baby im Bauch, in der bunten Lobby – umgeben von vielen Miturlaubern, den einheimischen Barkeepern, den bunten Ornamenten an den Säulen, dem sanften Rauschen der Palmenblätter im Innenhof – saß und nicht so schnell schreiben konnte, wie mir meine Ideen zum Plot des 2. Teils meiner Kristalle-Geschichte durch den Kopf schossen. In diesem Urlaub erfand ich neue Charaktere, verwob ihre Schicksale, ließ von ihnen den Verlauf der Geschichte in überraschende Richtungen driften, auf die ich vorher nie gekommen wäre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Krönung war der Besuch der Maya-Stätten, welche meine Fantasie anfeuerte und mich auf Basis einer der Gebilde auf die Idee eines Spiels und dazu passende Regeln brachte – was nun ein Kernbestandteil des 2. Teils der Kristalle sein wird. Man weiß bis heute nicht wirklich, zu welchem Zweck die Maya dies hier errichtet hatten – die Theorie tippt auf einen Spieleplatz:

 

Es sind also nicht nur die Palmen und die Cocktails, die ich vermisse. Urlaub kann so vielfältige Eindrücke im ermüdeten Geist hinterlassen, dass man am Ende mit einer völlig neuen Mischung an Gedanken und Gefühlen wieder heimkehrt – und mit ihnen neue Frische, Motivation, Freude.

 

Ja – wann fliegen wir endlich wieder in den Urlaub…

Der Elfenwald ruft

Da habe ich vor ich-will-es-gar-nicht-sagen Monaten dieses Sa’Naya Gedicht hier reingestellt – und der lieben Elfe auch schon eine eigene Kategorie verpasst – in der festen Überzeugung, dass mich dieser Auftakt dazu animiert, auch regelmäßig die Geschichte fortzuführen und hier hochzuladen. Nun ja… irgendwie kam alles anders.

 

Doch nun ENDLICH suche ich mir wieder bewusst Momente, um mich wieder mehr in meinen Schreibmodus einzufinden – und dachte mir: die Sa’Naya Geschichte wäre doch ein guter Aufhänger, weil ich dazu ja bereits den Plot erstellt habe. Aber NEIN! Ich war noch VIEL fleißiger gewesen! Die gesamte Geschichte hatte ich damals schon in Stichworten niedergeschrieben! 😮

 

Wo also, liebes Schreiberherz, liegt eigentlich das Problem, dieses Miniprojekt auch endlich mal durchzuziehen? Ausreden gibt es jetzt eigentlich keine mehr 🙂 Also los, ihr Fingerchen, fangt an zu tippen!

 

Zum Warmwerden halte ich hier mal fest, wie gut ich mich noch an den Moment erinnern kann, als mein Kopf ganz unverhofft begann, diese Geschichte zusammen zu spinnen. Es war einer der wenigen Tage gewesen, an denen ich mir tatsächlich einen Tag Frei gönnte – und mich in meinem Friseursalon verwöhnen ließ! Aber es waren nicht die Haare – nein, meine Füße bekamen im angeschlossenen Pediküre-Zimmer eine fantastische Behandlung. Die Dame war so unglaublich, dass ich vor Wohligkeit und Entspannung in einen Halbschlaf sank…

 

Und plötzlich eintauchte in den Elfenwald, der im glitzernden Schatten der Bäume friedliche Ruhe versprühte – und nichtsahnend zur Kulisse einer sonderbaren Rätselreise einer jungen Elfin wurde. Das Bild wurde klarer – Sa’Naya, die mitten im Wald an einem alten Baumstamm angelehnt erwacht. Weder wissend, wer sie ist, noch was sie hierher geführt hat. Ein paar kleine Utensilien und der Wald selbst – mehr hat sie nicht, um herauszufinden, was geschehen ist…

Wahre Worte der inneren Stimme

Vorweg: ich fasse es gerade nicht, dass ich seit fast EINEM JAHR nichts mehr hier geschrieben habe!!

So oft hatte ich Sehnsucht nach dem Schreiben – und es gab mehr als genug Momente, in denen mir dieses Ventil mit Sicherheit von Hilfe gewesen wäre: Hauskauf, Hausentkernung, aus Alt mach Neu, Umzug mitten in Corona Zeiten, Vollgas-Projekt TROTZ Corona Zeiten, plötzlich ein Schulkind haben… doch genau da liegt das Dilemma: wie soll man da noch die Ruhe finden, um wirklich mal dem inneren Geist freien Lauf zu lassen, wenn die Zeit gerade so ausreicht, um einfach zu funktionieren?

Doch nun kommt der Herbst – das Wichtigste im/am/um dem Haus ist getan. Die Schuleinführung ist vollbracht. Die wichtigsten Entscheidungen getroffen. Die morgendliche Frische bringt Ruhe und klare Momente – die meinem Kopf die lang ersehnte Gelegenheit gibt, wichtige Wahrheiten bewusst werden zu lassen…

 

Ich kann nicht mehr! – weint sie.

Was kannst Du nicht mehr? – frage ich.

Es ist einfach alles zu viel.

Was ist alles?

 

Die Arbeit im Projekt macht jeden Zeitplan dicht

Eine Entspannung ist nicht in Sicht.

Die Große kämpft mit dem Schulanfang

Die Nerven liegen jeden Abend blank.

Die sauberen Klamotten sind schon dreimal wieder nass geregnet

Die Wäscheschüssel seit einer Woche mit selbem Inhalt gesegnet.

Die Katze hat den Keller schon wieder als Klo benutzt

Dabei habe ich noch nicht mal die Bäder geputzt.

Jeder Nachmittag ist von Geschwisterstreit getränkt

Jeder Nachbar mittlerweile meinen Verzweiflungsschrei kennt.

Und wenn ich dann abends die Rechnungen zu öffnen wage

Wieso wundre ich mich noch, dass ich die Tränen mit dem Taschentuch jage?

 

Darauf fällt mir nach kurzem Überlegen nur eine Antwort ein:

 

Du kannst ein neues Haus mit frischem Anstrich Dein Eigen nennen

Und mit Deiner Familie durch einen großen Garten rennen.

Deine Kinder sind nie krank und voller Energie

Empfangen Dich nach Feierabend stets mit großer Euphorie.

Sie toben sich mit Phantasie in ihren Zimmern aus

Während Du kannst putzen das halbe Haus.

Dein stressiger Job beschert der Familie ein sehr ansehliches Gehalt

Und fühle, wie Dein Herz stets vor beruflicher Erfüllung strahlt!

Vergiss nicht – Du bist nie allein auf weiter Flur

Dein Mann macht immer eine unterstützende Figur!

Hält Dir den Rücken frei, wenn auf Arbeit die Feuer brennen

Und fängt mit Ruhe die Kinder auf, wenn sie wieder Amok rennen.

 

Nicht jedem Krümel muss man gleich den Kampf ansagen

Man darf durchaus einen Moment des Genießens wagen.

Genießen des wahren Glücks, nur solch Dinge als Sorge zu empfinden

Die bei einem klaren Blick schlichtweg als Rauch entschwinden.

Nicht alle Wünsche lassen sich auf einmal finanzieren

Doch jeder kleine Schritt in Geduld heißt am Ende in große Freude investieren!

 

Wie Recht Du hast…….

Ein erster kleiner großer Gewinn

Seit über 16 Jahren verliere ich mich immer wieder in der Schreiberei – verarbeite in meinen Geschichten und Gedichten all die intensiven Momente des Lebens, die in meinem Herzen hängen bleiben, meine Gedanken beschäftigen, so viele Gefühle hervorrufen, die heraus gelassen werden möchten….

Und immer von dem Wunsch begleitet, anderen Lesern mit dem Geschriebenen zu zeigen, dass wir alle voller Gefühl sind, und voller Sehnsucht nach dem gelegentlichen Eintauchen in eine andere Welt, in der man das Leben als Zuschauer betrachten kann – und am Ende mit einem Gefühl von Ruhe, Entspannung, aber auch Nachdenklichkeit oder Inspiration wieder in die eigene Welt zurückkehrt.

 

Lesen kann und soll viel Freude und Ruhe bereiten. Schreiben bereitet mir immer beides – und nun bereitet es mir tatsächlich diesen ganz besonderen Moment, in dem ich meinen Namen und ein kleines Werk aus meinem Kopf und meinem Herzen unverhofft in einer Veröffentlichung wiederfinden darf. Für einen Augenblick stand die Zeit für mich still…

Ich danke aus tiefstem Herzen all den lieben Mitmenschen, die mich immer unterstützen und mir Zuspruch schenken! Insbesondere danke ich an dieser Stelle denjenigen, die mir bei diesem Werk mit ehrlicher und hilfreicher Kritik zur Seite standen! Ohhne Euch wäre dies hier wohl am Ende nicht geschehen:

 

Stiller Ruf der Steine

Kleiner Herbstmoment

Ganz unverhofft einen Nachmittag für mich und meine Gedanken bekommen:

 

Papi ist mit den Mädels auf einen Reiterhof um die Ecke gefahren. Ich darf es mir dafür bei klassischer Musik und Kerzenschein und Apfelkuchen genütlich machen, während draußen schummriges Herbstwetter tobt  – und mich voller Ruhe meinen Gedanken widmen, die sehnsüchtig darauf warten, für einen nächsten Schreibwettbewerb heraus gelassen zu werden…

 

Danke dafür, mein Schatz!

Zwischenbilanz

WER LESEN KANN, IST KLAR IM VORTEIL!!!!!

Weil ich keine genaue Mail erhalten habe, in der es so drin stand – und ich beim ersten Scrollen offensichtlich BLIND war!!!!! – habe ich übersehen, dass mein Name doch tatsächlich in der Ergebnisliste auftauchte *jubel* Oh Mann, wie ruinös ist mein Kopf eigentlich derzeit drauf??? *umfall*

 

Vor gefühlt einer Ewigkeit habe ich zwei Texte zu zwei Schreibwettbewerben eingereicht. Wie zu erwarten war, gehöre ich nicht zu den „Gewinnern“.  WELCH EIN ANBLICK, TATSÄCHLICH MEINEN NAMEN IN DER ERGEBNISLISTE SEHEN ZU DÜRFEN!!! Es wird zwar nicht Bestandteil der Print-Ausgabe, aber meine Kurzgeschichte wird auf dem Blog der Website zu lesen sein 🙂 Also die Gefühle in mir vermag ich gerade nicht in Worte zu fassen!

 

Dennoch habe ich für mich selbst alleine durch das Mitmachen einiges an Erkenntnis gewonnen, sodass die investierte Zeit so oder auf jeden Fall äußerst nutzbringend gewesen ist:

  • Sich erstmal an ein gefühlt völlig fremdes Thema zu setzen und dann plötzlich zu erleben, wie die Ideen wie von alleine aus dem Kopf schießen – ein aufregendes Gefühl, dass sowas geht!
  • Sobald der Ansatz steht, kann man sich wirklich erstaunlich tief in ein neues Geschichtengeflecht verfangen. Führt bei mir nur dummerweise schnell dazu, dass ich viel zu viel schreibe…
  • Was mich zum nächsten Punkt führt: JA, ES GEHT!! Als ich den ersten Entwurf meiner Kurzgeschichte rund hatte, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass ich VIERMAL so viel Zeichen getippt hatte, als es der Wettbewerb als Rahmenbedingung setzte! Wenn ich also mitmachen wollte, blieb mir uns eins übrig: alles radikal kürzen. Und es gelang tatsächlich, ohne dass die Geschichte ihren Inhalt und ihren Antrieb verlor. Also das war wirklich mal ein lehrreiches Projekt für mich. Ich werde ab nun auch an meine anderen Texte viel radikaler herangehen – ganz getreu dem Motto: „Alles raus, was keine Miete zahlt!“
  • Last but not least: Da gibt man die geschriebene Kurzgeschichte ein paar Beta-Lesern und erhält als Kommentar: „Da steckt eine Menge von dir selbst drin!“ Echt?? Ich hatte einfach meine Gedanken kreisen lassen, ohne einen bewussten Bezug zu mir selbst wahrzunehmen – doch scheinbar hat mein Unterbewusstsein da einiges mit hinein gesteckt, das da noch in tiefen Erinnerungen vor sich hin schlummert… nachdem mir das von mehr als einer Person bestätigt wurde, nehme ich die Geschichte plötzlich ganz anders wahr!

 

So viele Worte – und keiner liest sie…

Ja, in letzter Zeit bin ich eigentlich wieder so oft und viel am Schreiben wie schon lange nicht mehr! Und doch bekommt es niemand meiner so wertgeschätzten Beta-Leser zu sehen – noch nicht 🙂

 

Ich probiere mich derzeit an zwei Schreibwettbewerben aus. Nicht dass ich mir irgendeine Hoffnung mache – doch mich haben diese Schreibwettbewerbe schon so lange innerlich beschäftigt und nun endlich habe ich genug Motivation zusammen gerafft, um mich mal einem völlig fremden Thema zu widmen.

 

Und was stelle ich fest? Nach der ersten kreativen Hürde ist es unverhofft erfüllend und spannend, sich einmal zu einem ganz anderen – vorgesetzten – Thema, auszutoben und die Gedanken in ganz andere Bahnen fließen zu lassen. Ich spüre, wie dieses Experiment den Geist, ja die Wege des Denkens erweitert und Raum schafft für noch mehr Ideen. Man muss es nur zulassen…

 

Was fällt euch denn zum Thema „Genuss“ oder „Ruinen“ ein? 😉