Fantastische Akzente

Ich habe da mal eine Frage an den allgemeinen Leser…

 

Vier Völker. Vier Länder. Vier Akzente?

 

Mir erscheint es irgendwie plausibler, wenn die Menschen in den verschiedenen Ländern der Geschichte nicht alle völlig gleich sprechen. Also dieselbe Sprache ist es schon, aber in meiner Vorstellung haben sich die Menschen, die im bergigen und rauhen Kelturion leben, über die Zeit einen raueren Akzent angeeignet (z.B. hartes „r“) – die Menschen im wüstenreichen und gottesgläubigen Alidéra hingegen einen sehr sanften un milden Akzent (zumindest in den höheren Schichten der Gesellschaft).

 

So habe ich es im Roman hier und da beschrieben, wenn in der Handlung zum ersten Mal Menschen aus den jeweiligen Ländern etwas sagen – z.B.:

„Seid gegrüßt, Juana“, hieß Amarí sie im harmonisch weichen Singsang willkommen, der so typisch für die Bewohner dieses Landes war.

 

Reicht das aus? Oder sollte ich z.B. gerade für Kelturion, deren Akzent sehr intensiv ist, auch die gesprochenen Sätze entsprechend niederschreiben? – z.B.:

„Der Höhleneingang dort oben sieht vielversprechend aus. Ich schlage vor, dass wir es dort versuchen.“

ODER

„Derr Höhleneingang dorrt oben sieht vielversprechend aus. Ich schlage vor, dass wir’s dort versuchn.“

 

Man sieht sicher schon – so wirklich kreativ ist das nicht. Ich finde die zweite Variante echt schwer (abgesehen davon, dass ich das im kompletten Roman dann anpassen müsste) – schwer zu schreiben, aber auch zu lesen. Ich möchte mir auch nicht anmaßen, ein nächster Tolkien zu werden und ich habe nicht Sprachwissenschaften studiert. Aber ich möchte dem Leser dennoch vermitteln können, dass die Menschen in den einzelnen Ländern durchaus etwas unterschiedlich sprechen.

Aber vielleicht sollte man als Autor auch nicht zu viel beschreiben? Manches einfach der Fantasie des Lesers überlassen?

 

Echt ein schwieriges Thema für mich. Ich möchte es authentisch wirken lassen, aber nicht zu sehr verkomplizieren!

6 Gedanken zu „Fantastische Akzente

  1. Also ich denke es reicht aus wenn du am Anfang genau beschriebst, dass sie weicher oder härter sprechen! Wie du schon sagst lesen hat ja sehr viel mit der eigenen Kreativität und Vorstellung zu tun, da sollte das austeichen!

  2. Also ich sehe das genauso. Ich finde es auch es auch eher schwierig einen Text zu lesen, der so in `Lautschrift`geschrieben ist.
    Wenn am Anfang schön beschrieben ist, wie sich die jeweiligen Akzente anhören, dann reicht das vollkommen.
    Und wenn das Buch später verfilmt wird, können die sich dann die Köpfe zerbrechen 😉

  3. Ich finde die Idee mit der Lautschrift sehr schwer zu lesen und vermutlich wird es für dich nochmal schwieriger das ohne Rechtschreibfehler zu schreiben 😉
    Du kannst ja am Ende des Buches nochmal einen ausführlichen Kommentar der Autorin einfügen, wie du dir die Völker mit ihrer Sprache und ihren Eigenheiten vorgestellt hast. Bei den Büchern von G.R.R. Martin (Lied von Eis und Feuer) gab es am Ende jedes Buches eine Übersicht über die einzelnen Häuser und Personen (Was bei der Fülle an unterschiedlichen Handlungssträngen und Charakteren auch wirklich nötig war). Aber so hat jeder Leser die Chance seine eigene Fantasievorstellung zu behalten, oder sich von deinen ursprünglichen Gedanken beeinflussen zu lassen.

  4. Vielen Dank für eure tollen Rückmeldungen! Das stärkt mich enorm 🙂

    Hehe, Buchverfilmung gefällt mir 😉

    Die Idee mit dem Anhang ist auch super! Ein Personenverzeichnis wollte ich ohnehin anlegen. Aber auch die vier Länder vielleicht kurz umreißen, ist auch nicht verkehrt. Hmm – ich werde mir mal die G.R.R. Martin Bücher als Inspiration vornehmen 🙂

  5. Ich schließe mich den anderen an. Mich würde Lautschrift eher stören.

    Die Idee mit dem Anhang finde ich gut. Gibt es im Anhang dann auch eine Landkarte?

    • Ich habe jetzt auch noch mal beim Komplettlesen gemerkt: Lautschrift würde enorm stören. Das bleibt wech 😉

      SOLLTE da was veröffentlicht werden, kommt auf alle Fälle eine Landkarte. Ich finde so etwas als Leserin immer ungemein hilfreich, gerade im Fantasy-Bereich, wo ja wirklich alles ausgedacht ist.
      SOLLTE sich ein Verlag finden, werden solche Zeichnungen dann sicher von denen mit umgesetzt. Meine eigenen sind dann doch eher semi-professionell 😉 Aber wenn ich den Weg es Selfpublishing gehen „muss“, dann werde ich noch mal auf meinen lieben Bruder oder eine sehr liebe Freundin zugehen, die beide nämlich extrem gute Künstler sind 😀

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