Wie viel „Fantasy“ braucht eine Fantasy Geschichte?

Nun ist Teil I meiner Fantasy-Reihe ziemlich fertig – und plötzlich frage ich mich: habe ich darin überhaupt genug „Fantasy“ verpackt?

 

Als ich die Geschichte anfing zu schreiben, hatte ich beschlossen: Elfen, Zwerge, Drachen, Hexen… das wird es darin nicht geben. Es passte mir einfach nicht ins Bild. Wenn man solche Elemente benutzt, müssen sie auch einen Zweck erfüllen. Ich fand keinen…

 

Doch nun sinniere ich darüber, ob meine Geschichte bzw. die Neugierde des potentiellen Lesers dadurch etwas Abstriche bekommen könnte. Ist genug „Fantasy“ drin, um ausreichend Neugierde über die erdachte Welt zu wecken? Erwartet der Leser vielleicht mehr und wird am Ende enttäuscht?

 

Deshalb werfe ich diese Frage in die Runde: Braucht eine Geschichte auf jeden Fall „die typischen Fantasy-Elemente“, um sich tatsächlich „Fantasy“ nennen zu dürfen?

4 Gedanken zu „Wie viel „Fantasy“ braucht eine Fantasy Geschichte?

  1. Die Frage ist doch, ist es dann noch deine Geschichte!? Wenn du typische Fantasyelemente benutzt die ich schon in anderen Geschichten kennengelernt habe und mit diesen dessen Welt verbinde, bleibt es dann nicht dessen Welt? Ist es nicht ausreichend Fantasy genug mit deinen Worten und Umschreibungen deine neue Geschichte zu erleben, eben mit anderen Elementen, neuen Kreaturen und neuen Geheimnissen?!

  2. Da melde ich mich auch mal wieder aus der Versenkung: Ich bevorzuge Fantasy mit möglichst wenig Fantasy 🙂

    Also zB Das Lied von Eis und Feuer, was eines meiner Lieblingsbücher ist, beschränkt sich was Fantasy betrifft ja doch ziemlich. Es gibt die Drachen, die roten Priester mit ihrem Schattenzauber und tief im Norden noch die Wiedergänger und Grünseher – aber ein Großteil der Geschichte kommt ganz ohne „klassische“ Fantasy-Elemente aus.

    Ein Buch mit Elfen und dem ganzen Pipapo würde ich persönlich garnicht erst anfangen zu lesen.

    Wobei man da auch nochmal differenzieren muß: Die Dark Tower Reihe zB hat extrem viele phantastische Elemente, da jagt quasi eines das andere. Aber fast alles davon sind Eigenkreationen von King – neue, eigene, erfrischende Sachen. Das finde ich packend.
    Aber einfach nur abgedroschene Standard-Fantasy-Elemente (wie eben zB Elfen und Zwerge), das gibt’s schon genug, das braucht man wirklich nicht in eine Geschichte einzubauen, die auch gut ohne auskäme.

  3. Ich danke euch ganz doll für eure Ansichten! Sie geben mir einen durchaus differenzierteren Blick auf die Angelegenheit – und eine gewisse Beruhigung, dass ich doch nicht den ganz falschen Weg gegangen bin 🙂

    Und es stimmt schon… die „klassischen“ Fantasy-Elemente geben nur noch wenig Neues und Kreatives her. Auch wenn ich die Herr der Ringe Welt unglaublich liebe – aber dem nachzueifern, das wäre fast schon vermessen. Und sicher auch nicht sehr erfolgsversprechend 😉

    Ist am Ende wahrscheinlich eher die Frage: wie definiert sich Fantasy? Was macht Fantasy aus? Mal schauen, wie weit ich den potentiellen Leser von meiner Fantasy-Idee überzeugen kann 🙂

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