Von meinen Eltern wiedergefunden:
„Selbstportrait“
Auf der Rückseite las ich den von mir dazu verfassten Text, der mich überraschte. Heute würde ich ihn vom Ausdruck her vielleicht teils anders schreiben – aber der Inhalt passt noch immer voll und ganz:
„Auf meinem Bild habe ich einen Sonnenuntergang dargestellt. Unten schwimmt das ruhige, blaue Meer. Am Horizont sieht man die Sonne, wie schon halb untergegangen ist, ihr Spiegelbild glitzert im Ozean. Der Himmel färbt sich immer röter, je weiter man nach oben blickt, bis er im tiefen Schwarz des weiten Weltalls endet. Eine Mondsichel ist zu sehen, auch die ersten Sterne kann man erkennen.
Mein Blick ist ruhig, ich habe ein leichtes Lächeln aufgesetzt. Ich habe mich links unten in die Ecke des Bildes gesetzt, so kommt der unendliche Raum des Alls noch mehr zum Vorschein.
Ich liebe die Astronomie. Ich liebe diese Unendlichkeit, sich um uns befindet. Sie fasziniert mich einfach. Mein ganzes Leben lang träume ich davon, einmal in dieser Schwerelosigkeit zu schweben, nichts und doch so viel Unbekanntes um mich zu haben, zu fühlen.
Warum ich das Meer gemalt habe, hat ähnliche Gründe. Es übt ebenfalls eine große Faszination auf mich aus, das Unerforschte, die Schönheit, die sich unter der blauen Oberfläche befindet. Auch, weil ich das Schwimmen und Tauchen liebe. Die Vielfältigkeit, die die Natur zu bieten hat, ist für mich wunderschön. Deshalb ist mir auch sofort dieses Bild als Hintergrund in den Sinn gekommen. Darin sehe ich meine Träume, meine Wünsche.“