Mrs. Grudge und das rote Kleid – Ende

Tatsächlich habe ich es geschafft – es ist Ende Juni und hier kommt nun endlich der Abschluss von meiner Mrs. Grudge-Geschichte! Danach werde ich mich mal kritisch selbst beurteilen. Als „Kurz“geschichte zählt das hier ja langsam nicht mehr…

 

 

Plot:

Als die Stewardess Nicole die ältere Dame in der Business Class erblickt, keimt in ihr unwillkürlich die Frage auf, welch ein Schicksalsschlag womöglich dazu geführt haben mochte, dass der elegante und stolze Glanz dieser Frau von so viel Verbitterung überschattet wird…

Mrs. Grudges Herz schlägt für die Mode. Ihr erster umgesetzter Entwurf, ein rotes Abendkleid, schenkt ihr auf dem Abschlussball die Liebe zu Gregor, mit dem sie schon bald zusammenzieht. Doch ihre beiden Leben wollen einfach nicht zusammenpassen. Als Mrs. Grudge feststellt, dass sie schwanger ist, verlässt Gregor sie, ohne zu ahnen, was er hinterlässt.

Mrs. Grudge entscheidet sich für ihre Stoffe und gegen das Kind. Als ihre Schwester ihr erstes Kind bekommt, spürt Mrs. Grudge nur die Leere in ihrem eigenen Herzen, die sie versucht, mit ihren Stoffen und Entwürfen zu füllen.

Unerwartet lernt sie Ludwig, einen der Lehrer, plötzlich näher kennen, als er ihre Kleiderskizzen entdeckt. Ihre Entwürfe und seine Begeisterung dafür bringen ihre Herzen schließlich zusammen. Mit Ludwigs Unterstützung rücken alle Träume, die Mrs. Grudge seit dem Schneidern des roten Kleides hatte, in greifbarer Nähe.

Doch dann stellt das Schicksal sie erneut vor eine dramatische Entscheidung…

Teil XIV

Nicoles Kollegin hieß die Passagiere am Ziel willkommen und bat sie, bis zum Erreichen der Parkposition sitzen zu bleiben. Nicoles Fantasie bremste noch nicht ab – um die Geschichte noch zu einem Ende zu bringen…

 

Das letzte Ausbilungsjahr hatte Mrs. Grudge ohne Ludwigs warme Stimme in ihrem Ohr verbracht. Ihr eigener Schutzwall, den sie unbewusst aufgebaut hatte, hielt alles fern, was die Dunkelheit in ihrem Innern hervor holen konnte. So hatte sie auch schnell das Bild wieder verdrängen können, das ihr in einer Mittagspause Ludwig und Melanie eng umschlungen hinter einer Zimmerztür zeigte.

Doch für eines würde sie Ludwig auf ewig dankbar sein: die vielen großen Türen, die er ihr geöffnet hatte. Am Ende ihrer Ausbildung hatte sie einen dicken Packen Visitenkarten und viele verlockende Jobangebote in der Tasche.

Ihre Schwester hatte mittlerweile ihr zweites Kind bekommen – Heinrich. Dieses Mal war es Mrs. Grudge leichter gefallen ins Krankenhaus zu kommen. Die Wunden im Herzen kannte sie bereits, mittlerweile hatten sich dicke Narben gebildet, die alles erträglicher machten. Am Tag der großen Modenschau hatte Mrs. Grudge beschlossen, von nun an eine bessere Tante zu sein. Ob sie ihrer Schwester jemals erzählen würde, was geschehen war, konnte sie nicht sagen. Sie wusste auch nicht, wieso sie es überhaupt verheimlichte. Doch so fühlte es sich besser an. Weniger Angriffsfläche für noch mehr Schmerzen. Und die Kraft, die sie aufwendete, um ihr stilles Geheimnis zu hüten, gab ihr das Gefühl, trotz allem zu leben. Sie war sich ihrer Selbst bewusster denn je. Es trieb sie jeden Tag aufs Neue an, etwas zu tun. Zu nähen, zu zeichnen, zu denken. Der Kopf durfte nie zur Ruhe kommen.

Der Flieger hatte die Landebahn verlassen und drehte nun langsam ein Richtung Parkposition…

Nachdem Mrs. Gruge fünf Jahre lang in einer größeren Boutique als Schneiderin gearbeitet hatte – die Inhaberin hatte sie auf der Modenschau kennen gelernt und die Chemie hatte auf Anhieb gepasst – hatte sie beschlossen, ihre eigene Boutique zu eröffnen. Dank ihrer vielen Bekanntschaften war es ein Leichtes, sich schnell einen eigenen Kundenstamm aufzubauen. Besonders viel innere Ruhe gab es ihr, wenn sie abends an ihren eigenen Kleiderkreationen arbeiten konnte. Über die letzten Jahre hatten sich viele Skizzen gesammelt. Ihre Einzelstücke lockten auch schnell neue Kundinnen in ihren Laden.

Im Schaufenster stand vom ersten Tag an eine Puppe, die ihr rotes Kleid trug. Es ließ immer wieder Passanten anhalten, um durch die Fensterscheibe hinein zu schauen. Ihre Kundinnen liebten die Geschichte, wie alles mit diesem roten Kleid begann. Mrs. Grudge hatte das Kleid am Tag ihrer Examensfeier eigentlich in Tausend Stücke zerschneiden wollen. Doch dieses Kleid war ihre Bestimmung. Es verfügte über ihr Schicksal, dem sie sich nicht beugen konnte.

Die Jahre vergingen und Mrs. Grudge lebte für ihre Boutique und ihre Mode. Marie bekam ihr drittes Kind – wieder ein Mädchen. Mittlerweile war sie in den Süden Deutschlands gezogen, ihr Mann hatte dort eine lukrative Stelle bekommen. Einmal im Jahr bekam Mrs. Grudge einen Familienkalender, der ihr die Entwicklung ihrer Nichten und ihres Neffen zeigte. Im Gegenzug erhielten die Kinder stets etwas Selbstgenähtes von ihr, wobei sie stets die Farbe Rot vermied. Über die Jahre rückte die Familie jedoch immer weiter aus ihrem Fokus. Weihnachten verbrachte Mrs. G meist auf Privatfeiern in ihren Modekreisen. Der Weg in den Süden erschien zu steil, um ihn öfter in Angriff zu nehmen. Mrs. Grudge hatte beschlossen, in ihrem Leben von nun an karge, aber einfache Wege zu nehmen.

Es war schon eigenartig, dass sie genau an dem Tag beim Putzen ihres Ladens das rote Kleid von der Puppe halb herunter gerissen hatte, weil sie mit dem Besenstiel in der Gürtelblume hängen geblieben war, an dem sie später vom Arzt die Nachricht bekam: „Sie haben Brustkrebs.“

Es wurde Zeit aufzuräumen, hatte Mrs. G in diesem Augenblick beschlossen. Es war Zeit für ein neues Schaufensterbild. Sie hatte das rote Kleid abgenommen, es mit all seiner Last in einen Kleidersack gepackt und einen Flug gebucht. In den Süden. Sie würde ihre Schwester den Sack öffnen lassen. Und ohne den Inhalt zurück fliegen.

 

Der Flieger kam zum Stehen und der Geräuschpegel stieg sogleich an, als die Passagiere aufsprangen, um ihre Jacke und ihre Tasche zu schnappen und dann die langen Minuten gequetscht im schmalen Gang zu stehen, bis sich schließlich endlich die Türen öffneten. Nicole erhob sich, um sich für das Verabschieden der Passagiere aus der Business Class aufzustellen. Hier herrschte ruhigeres Treiben. Nicole atmete tief durch und fragte sich, was heute mit ihrem Kopf los war. Was für eine Geschichte hatte sich da abgespielt! Sie schüttelte den Kopf.

Endlich wurde die Tür freigegeben und die Passagiere der Business Class begannen mit dem Ausstieg. Nicoles Blick haftete auf der alten Dame, die ihren Kleidersack in den Händen hielt und den beiden Herren vor ihr aus dem Flugzeug folgte.

Nicole blinzelte überrascht.

Schimmerte da nicht ein roter Stoff aus dem Kleidersack hervor?

 

— Ende —

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil XIII

Wir nähern uns dem Ende dieser „Kurz“geschichte – dies ist der vorletzte Teil:

Plot:

Als die Stewardess Nicole die ältere Dame in der Business Class erblickt, keimt in ihr unwillkürlich die Frage auf, welch ein Schicksalsschlag womöglich dazu geführt haben mochte, dass der elegante und stolze Glanz dieser Frau von so viel Verbitterung überschattet wird…

Mrs. Grudges Herz schlägt für die Mode. Ihr erster umgesetzter Entwurf, ein rotes Abendkleid, schenkt ihr auf dem Abschlussball die Liebe zu Gregor, mit dem sie schon bald zusammenzieht. Doch ihre beiden Leben wollen einfach nicht zusammenpassen. Als Mrs. Grudge feststellt, dass sie schwanger ist, verlässt Gregor sie, ohne zu ahnen, was er hinterlässt.

Mrs. Grudge entscheidet sich für ihre Stoffe und gegen das Kind. Als ihre Schwester ihr erstes Kind bekommt, spürt Mrs. Grudge nur die Leere in ihrem eigenen Herzen, die sie versucht, mit ihren Stoffen und Entwürfen zu füllen.

Unerwartet lernt sie Ludwig, einen der Lehrer, plötzlich näher kennen, als er ihre Kleiderskizzen entdeckt. Ihre Entwürfe und seine Begeisterung dafür bringen ihre Herzen schließlich zusammen. Mit Ludwigs Unterstützung rücken alle Träume, die Mrs. Grudge seit dem Schneidern des roten Kleides hatte, in greifbarer Nähe.

Doch dann stellt das Schicksal sie erneut vor eine dramatische Entscheidung…

 

Teil XIII

„Sind Sie sicher, dass Sie das tun möchten?“, hatte der Mann im weißen Kittel gefragt. Ihr Kopf hatte genickt. Ihr Herz hatte sich stumm und taub gestellt.

Kurz darauf hatte sie heftige Bauchschmerzen bekommen. Eine Entzündung in der Gebärmutter, hatte der Mann im weißen Kittel gesagt. Not-OP.

„Es tut mir leid, aber ich muss Ihnen mitteilen, dass Sie keine Kinder mehr bekommen können.“ Dies war der letzte Satz des Mannes im weißen Kittel gewesen. Dann hatte sie das Krankenhaus als leere Hülle verlassen.

Ihre Schwester hatte ihr ein erstes Babybauchbild geschickt. Mrs. G hatte auf ihren Bauch herab geblickt. Sie sah nur spitze Beckenknochen.

„Nun sind fast alle Kleider fertig“, hatte Ludwig in seiner letzten Unterrichtsstunde verkündet. „Am Donnerstag werden wir einen ersten Probelauf machen. Ich will sehen, wie alles wirkt!“ Nach der Stunde hatte er sie zur Seite gezogen und ihr zugezwinkert: „Ich hoffe, du passt noch in dein rotes Kleid.“

Ja, das tat sie. Und sie würde auch in knapp drei Monaten noch hinein passen. Dafür hatte der Mann in dem weißen Kittel gesorgt. Doch das verriet sie Ludwig nicht. Stattdessen setzte sie sich abends an die Nähmaschine, um das rote Kleid etwas enger zu machen. Es war ihr zu groß geworden.

Mrs. G beschloss, ihrer Schwester endlich von dem Ereignis zu berichten. Aus irgendeinem Grund wünschte sie sich plötzlich Marie an ihrer Seite.

Ihre Schwester wirkte überrascht, als Mrs. G fragte, ob sie auf einen Kaffee vorbeikommen durfte.

„Es wird eine große Modenschau geben“, sagte Mrs. G. „Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du dabei wärst.“

„Auf jeden Fall!“, rief ihre Schwester erfreut. „Was führt ihr denn vor?“

„Die besten Kleider des Jahrgangs. Eines davon kennst du sogar. Es ist das rote Kleid.“

Marie nahm sie vor Begeisterung in den Arm. „Das ist ja unglaublich! Dieses Kleid hat sozusagen den Grundstein für dein Leben gelegt!“

Wie Recht ihre Schwester hatte, verriet Mrs. Grudge ihr nicht.

„Cabin crew, prepair for landing“, dröhnte die Stimme des Piloten in Nicoles Kopf herein. Sie schrak hoch und begegnete dem überraschten Blick ihrer Kollegin. Eine Windböe, ein Rütteln. Der Flieger hielt weiter Kurs auf die Landebahn. Nicoles Gedanken hielten Kurs auf das Finale von Mrs. Grudge. Sie wollte unbedingt wissen, wohin die Reise mit dem roten Kleid am Ende ging.

Die Modenschau war ein großer Erfolg gewesen. Das Publikum war begeistert. Mrs. Grudge konnte sich vor Anfragen kaum retten. Ihr Kopf konnte kaum greifen, was um sie herum geschah. Doch eins war ihr aufgefallen: Ludwigs Reserviertheit. Und sie hatte es selbst verschuldet. Sie hatte ihn die letzten Wochen unbewusst abgewiesen. Ignoriert. War ihm mit Gereiztheit begegnet. Und sie hatte ihm bis heute nicht verraten, wieso. Nun stand sie ohne ihn zwischen all den Gästen der Abendveranstaltung, das volle Glas Sekt in den Händen haltend. Sie wurde in viele Gespräche verwickelt, die sie von dieser Tatsache ablenkten, doch ein dumpfes Gefühl blieb in der Magengegend. Ihre Schwester hatte sie nach der Show beglückwünscht und ihr ihren Stolz über das Talent ihrer großen Schwester ausgedrückt. Doch dann hatte sie natürlich nach Hause zu Amelie gehen müssen.

Ludwig kreiste immer in einer anderen Saalecke, schien den Abstand zu genießen. Und er kreiste nicht alleine. Melanie, eine Mitschülerin war immer in seiner Nähe, wenn Mrs. G einen Blick auf Ludwig erhaschte. Sie trug eines ihrer Kleider – Mrs. G erinnerte sich noch an den lauen Abend im Park, als der große Tulpenbaum, unter dem sie mit Ludig gesessen hatte, ihr zu der Idee dieses Kleides verholfen hatte.

Am Ende des Abends kam Ludiwg doch noch auf sie zu. Gratulierte ihr mit Händedruck und Kuss auf die Wange zu ihrem Erfolg. Sagte, dass er von Anfang an ihr großes Talent gesehen hatte. War sich sicher, dass sie ihren Weg in der Modewelt finden würde.

Den Heimweg trat sie alleine an.

 

Mit einem Ruck setzte das Flugzeug auf, dann setzte der scharfe Bremsvorgang ein. Mrs. Grudges Leben schien auch eine heftige Bremsung erfahren zu haben – um  dann wieder in eine neue Richtung weiterzugehen, dachte sich Nicole. Doch diese Richtung verlief wohl ohne Ludwig.

Bis die Ohren bluten

Jetzt muss hier jemand zu Hause stark sein – bzw. seine Ohren. Und meine Stimme…

 

Ich lese meinem Liebsten nun meinen kompletten Roman vor. Er soll ihn nicht zum x-ten Mal selber lesen müssen 😉 Und ich stelle erstaunt fest, dass einem beim laut Vorlesen doch noch mal ziemliche viele Kleinigkeiten auffallen! Komische Satzstellungen, unschöne Ausdrucksweise, aber auch noch mal kleine Logikfehler.

 

Ich glaube, ich werde nie fertig mit Teil I *heul*

 

 

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Hidden Figures (2016) HD

Director : Theodore Melfi.
Producer : Donna Gigliotti, Peter Chernin, Jenno Topping, Pharrell Williams, Theodore Melfi.
Release : December 10, 2016
Country : United States of America.
Production Company : Fox 2000 Pictures, Chernin Entertainment, TSG Entertainment, Levantine Films.
Language : English.
Runtime : 127
Genre : History, Drama.

‚Hidden Figures‘ is a movie genre History, was released in December 10, 2016. Theodore Melfi was directed this movie and starring by Taraji P. Henson. This movie tell story about The untold story of Katherine G. Johnson, Dorothy Vaughan and Mary Jackson – brilliant African-American women working at NASA and serving as the brains behind one of the greatest operations in history – the launch of astronaut John Glenn into orbit. The visionary trio crossed all gender and race lines to inspire generations to dream big.

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Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil XI

Plot:

Als die Stewardess Nicole die ältere Dame in der Business Class erblickt, keimt in ihr unwillkürlich die Frage auf, welch ein Schicksalsschlag womöglich dazu geführt haben mochte, dass der elegante und stolze Glanz dieser Frau von so viel Verbitterung überschattet wird…

Mrs. Grudges Herz schlägt für die Mode. Ihr erster umgesetzter Entwurf, ein rotes Abendkleid, schenkt ihr auf dem Abschlussball die Liebe zu Gregor, mit dem sie schon bald zusammenzieht. Doch ihre beiden Leben wollen einfach nicht zusammenpassen. Als Mrs. Grudge feststellt, dass sie schwanger ist, verlässt Gregor sie, ohne zu ahnen, was er hinterlässt.

Mrs. Grudge entscheidet sich für ihre Stoffe und gegen das Kind. Als ihre Schwester ihr erstes Kind bekommt, spürt Mrs. Grudge nur die Leere in ihrem eigenen Herzen, die sie versucht, mit ihren Stoffen und Entwürfen zu füllen.

Unerwartet lernt sie Ludwig, einen der Lehrer, plötzlich näher kennen, als er ihre Kleiderskizzen entdeckt. Ihre Entwürfe und seine Begeisterung dafür bringen ihre Herzen schließlich zusammen. Mit Ludwigs Unterstützung rücken alle Träume, die Mrs. Grudge seit dem Schneidern des roten Kleides hatte, in greifbarer Nähe.

Doch dann stellt das Schicksal sie erneut vor eine dramatische Entscheidung…

 

Teil XI

Die kommenden Wochen entpuppten sich wohl als die schönsten in Mrs. Grudges Leben. Alles fügte sich wie Puzzleteile zu einem harmonischen Bild zusammen. Ihre Ausildung und die Zwischenprüfungen liefen erfolgreich, nicht zuletzt dank der ständigen Wärme, die sie verspürte, sobald sie Ludwig erblickte. Die anderen Komilitonen begegneten ihr mehr und mehr mit Distanz. Ihre Beziehung zeigten Mrs. G und Ludwig zwar nie öffentlich, doch die Gerüchteküche brodelte und die Blicke, die sie immer wieder austauschten, entgingen den anderen nicht. Doch das störte Mrs. G in keinster Weise.

Dank  Ludwig konnte sie sich an neuen, spannenden Stoffen ausprobieren. Er besorgte ihr edlen Satin und feine Spitze, die sie in ihren besonderen Kleiderentwürfen verarbeitete. An einem besonders warmen Tag im April stellte er sie einer potentiellen Kundin vor, die in Berlin eine Boutique führte und immer auf der Suche nach neuen, modernen Inspirationen für ihre erlesene Kundschaft war. Ludwig kannte sie schon seit seiner Ausbildung und pflegte eine enge Freundschaft zu der Dame. Sie zeigte sich im höchsten Maße begeistert von Mrs. Gs Entwürfen und bot ihr an, einige ihrer Modelle in ihrem Geschäft ihren Stammkundinnen vorzuführen. Mrs. G konnte den Stolz in ihrem Herzen kaum greifen.

Ludwig führte sie nach wie vor gerne abends aus, zeigte ihr viele einzigartige Ecken Potsdams und Berlins, die sie wohl so nie im Leben kennengelernt hätte. Auch begann er ihr einige seiner besten Freunde vorzustellen, sodass sie immer tieferen Einblick in die Modewelt fand. In ihrem Kopf überschlugen sich die Vorstellungen über die Möglichkeiten, die sich da für ihre berufliche Zukunft offenbarten.

Ihre private Zukunft nahm wie selbstverständlich ebenfalls feste Konturen an. Für Ludwig schien es selbstverständlich, dass sie nun zu seinem Leben, zu seinem Alltag gehörte. Über das Thema Kinder hatten sie bisher nicht gesprochen, doch Mrs. G hatte auch kein Verlangen danach. Es fühlte sich derzeit alles richtig an, wie es war. Diese dunkle Wolke in ihrem Herzen wollte sie nicht wieder aufschrecken.

Sie explodierte jedoch förmlich, als ihre Schwester plötzlich vor ihrer Tür stand.

„Auf meine Nachrichten hast du nie reagiert“, sagte Marie, mit klein Amelie auf dem Arm. Wobei Amelie nicht mehr klein war. Mit ihrem blonden Zopf und dem Jeanskleid, aus dem zwei lange Beine heraus schauten, wirkte sie schon wie ein richtiges kleines Mädchen.

„Ich wollte dir die Einladung für Amelies ersten Geburtstag persönlich in die Hand drücken“, fuhr ihre Schwester fort. „Damit sie auch wirklich bei dir ankommt.“

Ein rosafarbener Briefumschlag landete in Mrs. Gs Händen.

„Ich erwarte, dass du kommst!“ Mit einem eindringlichen Blick bohrte sich diese Ansage in Mrs. Gs Kopf hinein. Dann drehte sich Marie wieder um und verschwand.

Zurück blieb ein großes Loch im Puzzle, das den Rand nicht abschließen lassen wollte.

 

Der Flieger senkte seinen linken Flügel nach unten, um in Richtung Landebahn einzuschwenken. In Nicoles Kopf kippten ihre Gedanken plötzlich in eine Richtung, wohin Mrs. Grudges Reise am Ende wohl ging.

 

Fortsetzung folgt…

Kleiner Flügelschlag – großer Sturm

Da wollte ich nur einen der Charaktere noch ein wenig spannender ausbauen, um der Geschichte noch mehr Pfiff zu verleihen – und stelle beim Überarbeiten fest, dass ich dadurch ganze Szenen komplett umschreiben muss! Verdammt! Aber nun habe ich einmal angefangen – die Return-Taste funktioniert jetzt nicht mehr… nur gehen dadurch wieder einige Wochen ins Land.

 

Das Jahr ist schon fast halb herum und ich bin immer noch nicht fertig mit dem Überarbeiten. Ein wenig frustrierend ist das schon…

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil X

Eigentlich wollte ich schon längst fertig sein… *seufz* Wahrscheinlich liest schon niemand mehr mit… Doch wie die meisten wissen, geht es privat gerade sehr turbulent (aber schön!) zu, sodass ich die letzten Wochen einfach nicht mehr zum Schreiben gekommen bin. Nun wird es aber wirklich mal Zeit, dieses Kleinprojekt zu einem Ende zu bringen.

Daheim lerne ich gerade privat ganz neu, was Zeitmanagement wirklich bedeuten kann 😉 Der bisherige Zeitplan für diese Geschichte ist zwar längst hinfällig, aber mein neues Projektziel lautet: diese Geschichte bis Ende Juni fertig zu haben! So, jetzt steht es hier. Damit habe ich das hoffentlich auch fest im Hinterkopf!

 

Plot:

Als die Stewardess Nicole die ältere Dame in der Business Class erblickt, keimt in ihr unwillkürlich die Frage auf, welch ein Schicksalsschlag womöglich dazu geführt haben mochte, dass der elegante und stolze Glanz dieser Frau von so viel Verbitterung überschattet wird…

Mrs. Grudges Herz schlägt für die Mode. Ihr erster umgesetzter Entwurf, ein rotes Abendkleid, schenkt ihr auf dem Abschlussball die Liebe zu Gregor, mit dem sie schon bald zusammenzieht. Doch ihre beiden Leben wollen einfach nicht zusammenpassen. Als Mrs. Grudge feststellt, dass sie schwanger ist, verlässt Gregor sie, ohne zu ahnen, was er hinterlässt.

Mrs. Grudge entscheidet sich für ihre Stoffe und gegen das Kind. Als ihre Schwester ihr erstes Kind bekommt, spürt Mrs. Grudge nur die Leere in ihrem eigenen Herzen, die sie versucht, mit ihren Stoffen und Entwürfen zu füllen.

Unerwartet lernt sie Ludwig, einen der Lehrer, plötzlich näher kennen, als er ihre Kleiderskizzen entdeckt. Ihre Entwürfe und seine Begeisterung dafür bringen ihre Herzen schließlich zusammen. Mit Ludwigs Unterstützung rücken alle Träume, die Mrs. Grudge seit dem Schneidern des roten Kleides hatte, in greifbarer Nähe.

Doch dann stellt das Schicksal sie erneut vor eine dramatische Entscheidung…

 

 

Teil X

Mrs. G hatte eine ganz private Hausaufgabe von Ludwig bekommen. Sie sollte sich zwei Kreationen aus ihrem Skizzenblock aussuchen und umsetzen. Wofür, das wollte er ihr zunächst nicht verraten. Außerdem bat er darum, sich ein paar Kopien aus dem Skizzenbuch machen zu dürfen.

Zwei Wochen später lud er sie erneut zu einem Dinner ein – um ihr zu verraten, wofür er die Kopien hatte haben wollen. Mrs. G hatte ihren Herzschlag kaum unter Kontrolle, während sie den seitlichen Reißverschluss des dunkelblauen Kleids hochzog, das sie sich extra gekauft hatte. Es umspielte gewagt eng ihre schlanke Figur. Der V-Ausschnitt ließ gerade so viel Einblick gewähren, dass er einen interessierten Blick anlockte, aber nicht zu lange haften ließ. Ihre Haare, die sie sich vor kurzem hatte kastanienrot färben lassen, föhnte sie ordentlich glatt und ließ sie schließlich sanft über ihre Schultern fallen.

Mrs. G wagte nicht darüber nachzudenken, wohin dieser Abend führen könnte. Zu aufregend waren die Optionen.

Umso mehr erschienen ihre die kommenden Stunden wie ein schmeichelnder Traum, der ihr Inneres zum Schweben brachte.

Ludwig führte sie erneut in ein sehr elegantes Restaurant aus. Galant übernahm er die Menü- und Weinauswahl. Nach der Vorspeise verriet er endlich sein kleines Geheimnis: er hatte einige potentielle Kunden gefunden – für ihre Kleiderentwürfe. Mrs. Grudge traute ihren Ohren nicht und versuchte, ihre rasenden Gedanken mit dem weichen Zipfel der Serviette unter Kontrolle zu halten. Deshalb also auch seine Bitte, einige Entwürfe in die Tat umzusetzen.

Mrs. G fühlte einen Schrei in sich aufsteigen, der so gerne hinaus wollte. Doch das ließ sie hier in dieser Räumlichkeit nicht zu. Stattdessen erlaubte sie Ludwig, ihre Hand zu nehmen und fest zu drücken. Sein Blick drang dabei ganz tief in sie ein, brachte unerwartetes Licht in ihr Dunkel.

Nach dem Hauptgang fragte Ludwig, was ihre Seele so bedrückte. Er spüre stets einen dunklen Schatten, der ihr hübsches Gesicht verfolgte. Mrs. G verhinderte gerade noch so, dass ihre feuchten Augen eine Träne verloren. Ludwig verband eine unerwartete Mischung an Reifheit, Kreativität, Feingefühl – und Tiefenblick. Mrs. G erkannte, dass sie noch nie solch einem Mann zuvor begegnet war. Seiner Frage wich sie aus. Stattdessen antwortete sie, dass es ihm gelungen war, mit seiner wundervollen Unterstützung einen Teil dieses Schattens zu verjagen. Das bedeute ihr unglaublich viel. Sie drückte dankbar seine Hand zurück.

Das Eis war endgültig gebrochen, das spürten wohl beide in diesem Moment. Wie ein Blitz schoss es durch ihre Hände, die sich nicht mehr loslassen wollten. Mit tiefen Blicken vollendeten sie ihr Essen und gönnten sich einen Abschlusstrunk, dessen Röte der von Mrs. Gs Wangen erstaunlich ähnelte. Seine Augen verfolgten jede Bewegung ihrer schlanken Finger, die sich immer wieder in ihrem Haar verfingen. Als er ihr die Hand zum Aufstehen anbot, fühlte sie sich so leicht wie eine Feder.

Eigentlich hatte Mrs. G seit Beginn des Abend gewusst, wohin dieses Treffen führen würde. Jede Faser ihres Körpers hatte es ihr im Vornherein zugeflüstert. Ludwig fragte sie, ob sie noch Lust auf einen Abendtrunk in seiner Küche hatte. Diese entpuppte sich als gemütliche Wohn-Essküche mit einer langen Bar, die den Wohnbereich abtrennte. Ludwig zauberte ihr einen grandiosen Martini, natürlich mit Olive. Dazu ließ er sanfte klassische Musik ertönen.

Bevor sie ihr Glas geleert hatte, nahm er erneut ihre Hand. Sah ihr tief in die Augen. Sagte: „Ich werde dich und deine großartigen Kreationen unterstützen, wo ich kann. Frag mich nicht, wieso. Sie üben einen magischen Zauber auf mich aus. Genau wie du.“

Was für eine perfekte Überleitung zu einem perfekten ersten Kuss.

 

Nicole war sich nicht sicher, ob das Kribbeln in ihren Adern vom Sinkflug kam oder vom Kuss… ihre Gedanken flogen gerade nicht nach unten, sondern mit hoher Geschwindigkeit weiter. Sie musste unbedingt herausfinden, in welchem Schicksalsschlag Mrs. Grudges Geschichte endete, bevor der Flieger die Parkposition erreicht hatte…

 

Fortsetzung folgt…

Selbsterkenntnis

Eine Erkenntnis über mich selbst:

 

Befindet sich meine Seele in einem aufgewühlten Zustand, tobt der wohl bekannte Sturm der Emotionen und Gedanken in mir, fließen die Worte nur so aus meinen Händen. Füllen sich die leeren Seiten mit meiner Fantasie fast wie von selbst.

Bin ich jedoch innerlich total ausgeglichen, entspannt und fühle eine unerwartet wohlige Ruhe, dann verschwindet auch der permanente Drang, meine Gedanken festzuhalten, meine Geschichten weiterzuspinnen. Und dann stelle ich fest: ich vermisse diesen Drang!

 

Was sagt mir das jetzt über mich selbst? Bin ich ein Typ Mensch, der sich nach ständiger Aufregung, Anspannung und Herausforderung sehnt? Wird meinem Geist sonst langweilig? Kann ich Auszeiten gar nicht richtig genießen, weil mir dann im Innern plötzlich ein Stück meiner Selbst abhanden zu kommen scheint?

Wahrscheinlich erging es den alten Seefahrern ähnlich. Ihre Augen, ihre Seelen begannen dann richtig zu glühen, wenn ihr Schiff von tobenden Wellen umgeben war, die all ihr Können und ihr Herzblut forderten. Dümpelten sie hingegen in einer sanften Flaute dahin, so versickerten auch Energie, Tatendrang und die Abenteuerlust…

 

Dann sollte ich mir selber wohl mal sagen: Ahoi, setzt die Segel! Auf in neue Gewässer! 🙂

neue_wilde_Gewaesser

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil IX

Was bisher geschah:

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil I

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil II

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil III

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil IV

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil V

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil VI

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil VII

Mrs. Grudge und das rote Kleid – Teil VIII

 

 

Das rote Kleid schien Mrs. Grudge magisch zu verfolgen. Nicole fragte sich mehr und mehr, an welchem Punkt in Mrs. Grudges Leben dieser Zauber plötzlich erlosch…

 

Ludwig stand sprachlos in ihrem Wohnzimmer und stierte mit großen Augen das rote Kleid an, das perfekt hergerichtet auf der Puppe hing. Schließlich näherte er sich langsam dem Kunstwerk, berührte mit anerkennender Bedächtigkeit den zarten Stoff, strich mit den Fingern über die weiße Blume, umrundete schließlich einmal Mrs. Gs erste Kreation.

Dann blickte er sie an. „Ich bin hoffnungslos begeistert“, sagte er. „Ich liebe, liebe, liebe dieses Kleid!“

Mrs. G spürte, dass erneut eine Röte ihre Wangen überzog. Verlegen faltete sie die Hände vor ihrem Körper zusammen. Als sie vor mittlerweile drei Jahren dieses Kleid entwarf und gemeinsam mit ihrer Mutter nähte, hätte sie nie gedacht, dass es sie eines Tages in solch eine Situation führen würde.

Ludwig führte sie in ein elegantes Restaurant mit modern französischem Touch aus. Mrs. G fühlte sich in ihrem kleinen Schwarzen, das seit ihrem ersten Rendevouz mit Gregor unbeachtet im Schrank gehangen hatte, äußerst wohl. Ludwig war ein eleganter und sprachgewandter Mann, der es verstand, keine unangenehmen Momente des Schweigens aufkommen zu lassen. Mrs. G hätte seinen Erlebnissen aus der Modebranche noch stundenlang zuhören können, doch der Abend flog nur so dahin. Zum Schluss kam er auf seine Modenshow im kommenden Frühjahr zu sprechen. Eigentlich hatte er schon erste Entwürfe von seinen besten Schülern und Schülerinnen heraus gesucht, doch der Anblick des roten Kleides, so sagte er, würde ihn nun noch mal das Konzept überarbeiten lassen müssen. Dieses rote Kleid sollte auf jeden Fall ein Teil der Show werden. Mrs. Grudge war sich noch sicherer, in einem großartigen Traum zu schweben.

Als Ludwig sie viel für ihren Geschmack wieder vor ihrer Haustür absetzte, nahm er ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. Mrs. G hörte das Rauschen ihres Herzschlags, der sich mit dem leichten Schneefall zu einem Moment des Stillstands vermischte. Sie hatte das Gefühl, ganz kurz in einer anderen Welt zu schweben.

Er dankte ihr für den wundervollen Abend. „Und ich freue mich schon sehr auf unsere nächste gemeinsame Unterrichtsstunde.“

Mrs. G brachte gerade so die zwei Wörtchen „Ich auch.“ heraus.

Bevor er wieder in sein Auto stieg, blickte er im Licht der Laterne noch einmal zu ihr auf und schenkte ihr ein Winterlächeln, das sie bis in ihre Träume begleitete. Diese Nacht schlief sie so friedlich ein wie seit vielen Monaten nicht mehr.

Das Telefon holte Mrs. G am nächsten  Morgen wieder zurück in ihr normales Leben. „Wann kommst du denn eigentlich mal wieder vorbei, um deine kleine Nichte zu sehen?“, kratzte Maries Stimme durch den Hörer. Mrs. G schloss die Augen. Seit der Geburt war sie nur einmal vorbei gekommen – zu Maries Geburtstag. Die kleine Amelie war drei Monate alt gewesen. Nun war Weihnachten vorbei, das neue Jahr hatte begonnen und ihre Nichte krabbelte mit ihren sieben Monaten bereits munter herum.

„Wenn ich meine große Hausarbeit abgeschlossen habe“, antwortete Mrs. G und meinte den Aufsatz über die Geschichte der Farbe Blau in der Mode, den sie bis zum Ende des Monats abgeben musste.

„Wenn du dich weiter so ausgrenzt, wird Amelie bald nicht mehr wissen, dass sie eine Tante hat!“ Mrs. G spürte die Leere in ihrem eigenen Bauch, die nie ganz verschwinden wollte. Trotzdem versprach sie, bald vorbei zu schauen. Dann wanderten ihre Gedanken zurück zum gestrigen Abend. Der Leere wich ein neues Kribbeln.

 

Der Pilot durchbrach Nicoles Gedanken, als er den Passagieren durchgab, dass sie nun die Reiseflughöhe verlassen hätten. Mrs. G hingegen, so vermutete Nikki, wurde vom gnädigen Schicksal allmählich auf unerwartete Höhen des Glücks gehoben.

 

Fortsetzung folgt…

Osterliche Kreativität

Heute beim Ostereiersuchen entdeckte ich ein paar nette Parallelen zum Kreativsein. Manchmal sind es die unerwarteten Ecken, an denen plötzlich etwas Buntes leuchtet – dabei hatte man bestimmt schon drei Mal in diese Richtung geschaut. Beim letzten Osterei möchte man irgendwann einfach aufgeben, weil es sich auch nach der zwanzigsten Runde um den Teich nicht finden lässt. Doch ein kleiner Perspektivwechsel kann Ungeahntes offenbaren… Ist dann alles gefunden, stellt man fest, wie viel Spaß die Sucherei doch dem Herzen gemacht hat!

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein wunderschönes Osterfest und hoffe, Ihr hattet alle heute so tollen Sonnenschein wie wir!

 

Eure Katharina

 

Osterei 2016